Waves, das sind vier junge Musiker aus München, die ich in Kürze in einem Porträt etwas näher vorstellen werde. Jedenfalls ist Waves eine recht junge Band, die sich Anfang 2012 gefunden haben und sich dem instrumentellen Post-Rock verschrieben haben. Erste Klangimpressionen gab es mit einer Demo, nun präsentieren die Vier ihr erstes, offizielles Werk "Lights & Colors". Der Titel scheint bewusst gewählt worden zu sein, man wird diese Aspekte oft in den Songs von Waves wiederfinden.
Lights & Colors vereint also so ziemlich jede Facette, was momentan ein moderner Post-Rock zu bieten hat. Da erklingen melodische Arrangements, dynamisch angehauchte Klangstrukturen ebenso beeindruckend wie explodierende Gitarren-Erruptionen. Oder anders - mal verträumt ruhig, dann wieder brachial aufwühlend agieren die Jungs aus München, als würde in dieser Region Post-Rock zur Alltagsmusik dazugehören. Auffällig außerdem, Waves legen eine derart adrette Spielfreude an den Tag und kombinieren diese mit filigranen und sphärischen Arrangements, was bei Newcomern üblicherweise selten vorkommt. Daher erklingen Stücke wie "Digital Melancholia" oder der Titeltrack wie eben angedeutet: Vielfarbend und erfrischend ziehen Waves so ziemlich alle Register im Genre. Trotzdem muss ein klein wenig Kritik geäußert werden. Lights & Colors bietet marginal zu wenig Abwechslung in meinen Augen. Die Stücke behalten zwar ein sehr hohes Niveau, doch gleichen einige sich auf dieselbe Art und Weise in ihrer Struktur.
Aber dieser Punkt ist zu verschmerzen bei einer so jungen Formation wie Waves. Lights & Colors zeigt viel Potenzial der Münchner, man darf gespannt sein auf weitere Werke der Vier. Über Bandcamp gibt es das Werk für nur 4 Euro zu erstehen, Streamen darf man gratis. Und wie gesagt, wer mehr über Waves erfahren möchte, demnächst folgt ein Porträt auf Gezeitenstrom-Musik.de über Waves.
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