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Montag, 5. November 2012

Ana Never - Small Years (2012)

Ein Paradebeispiel für ein musikalisches Glanzstück im Genre des Post-Rock. 
Ana Never aus Serbien sind in ihren Kreisen keine unbekannte Größe mehr, doch den ganz großen Durchbruch scheint dieser sympathischen Band bis dato etwas verwehrt geblieben zu sein. Bis heute, dass garantiert ihre neue Platte. Denn Ana Never spielen nicht einfach nur Post-Rock in ihren Kompositionen, Sie Leben ihn - „Small Years“, das aktuelle, neue Album der Serben ist ein Paradebeispiel für ein musikalisches Glanzstück im Genre.

Wirklich nicht einfach und selten schafft es ein Werk, den Hörer sofort in seinem Bann zu ziehen. Der Umfang scheint allerdings in erster Linie ein wenig mager auszufallen. Vier Songs nur, allerdings fast alle ausschließlich mit Überlänge bis hin zu fast 30 Minuten. Da denkt man zwar im Vorfeld, es wird einem die übliche Standard-Kost dargeboten, doch weit gefehlt. Die Fünf verstehen es nahezu perfekt, eine Symbiose aus Dynamik und organischen Klang zu kreieren, der seines gleichen sucht. Breite, sphärische Klanglandschaften verschmelzen mit hallenden Gitarren-Arrangements, untermalt mit emotionalen Momenten, vorgetragen zum Beispiel durch ein großartiges Violinenspiel.

Der Aufbau aller vier Songs ist zwar meist etwas gleich, aber von Eintönigkeit keine Spur. Am Anfang stehen, ruhige, teils melancholische Facetten im Vordergrund, die eine dichte Atmosphäre hervorzaubern und allmählich anfangen, den Hörer mit seiner Ästethik gefangen zu nehmen. Langsam, aber immer stetig steigern Ana Never das Tempo und die Dramatik, um sich am Ende in einer Welle aus Wänden von Gitarren zu entladen. Ein Höhepunkt nach dem anderen wird hier zelebriert, zum Ausklang hin lassen es Ana Never es wieder dann gemächlicher angehen. Jeder der Vier Songs hat da seinen gewissen Charme und breitet eine dichte Atmosphäre aus Drama, Gefühl und Schönheit auf dem Hörer aus. Der letzte Song "To Live For" ist da ein exzellentes Beispiel und steht hierfür Pate, obwohl jeder der vier Songs das tun könnte. Doch hier ziehen die Serben alle Genre-typischen Register.

Daher bleibt mir nur zu raten – unbedingt der Band eine Chance geben und selbst sich gefangen nehmen zu lassen von dieser Musik. Es ist schön, das es im Genre noch Überraschungen gibt, an denen man früher oder später nicht vorbei kommen wird. Auf Bandcamp darf man das Album Streamen oder gleich kaufen, für ungerechnet gerade mal 5 Euro. Empfehlenswert!


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