Vorzeigedebüt in Sachen moderner Post-Rock aus Frankreich.
Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber an folgende Formation kommt man früher oder später nicht vorbei. Dabei präsentieren sich die 5 Jungs aus Paris mit ihrer Formation Lost in Kiev ganz bescheiden auf ihren Internetseiten. Die Franzosen veröffentlichen in diesen Tagen ihr Debüt „Motions“ und dieses Album dürfte wegweisend werden für die Band selbst, als auch für Fans und Kritiker. Das Ganze alles andere als feinbesaitete Post-Rock-Interpretation.
Da braucht man sich nur den Song „a mere shift and origin“ anzuhören und wird feststellen, was damit gemeint wäre. Lost in Kiev verschmilzt modernen Post-Rock mit krachenden Gitarren-Eruptionen, dynamischen Arrangements und mitreißenden Kompositionen. Die zünden sofort und lassen einem nicht so einfach wieder los. Gespickt werden die Strukturen mit teils englischem, teils französischem Sprechgesang und geben dem Ganzen eine besondere Note.
Ein weiterer Vorzeige-Song wäre „Hope,Fights & Disillusions“, mit drückenden Gitarrenwänden und atmosphärischen Parts ziehen die Franzosen hier alle Register. Dass man minimale Post-Hardcore Facetten bei einigen Stücken mit einarbeitet, stört nicht im Geringstem, wie in etwa bei „ The Day i Ruined my Life“. Tatsächlich ziehen sich diese wie ein roter Faden durch das komplette Album. Mal mehr, mal weniger im Fokus.
Im Prinzip bietet „Motions“ so alles, was man von modernem Post-Rock erwarten kann. Als Newcomerband verstehen Lost in Kiev es ausgezeichnet, ein technisch sauberes und glänzendes Debüt abzuliefern. Da steckt jede Menge Potenzial aus der Band rund um Paris. Für nur 5 € darf man das Album herunterladen, der Stream auf Bandcamp ist gratis. Unbedingt reinhören.
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