Nein, Au Revoir aus New Jersey sagen nicht Auf Wiedersehen, ganz im Gegenteil. Die amerikanische Formation, die momentan noch nach einem geeigneten Drummer für ihre Reihen sucht, zelebriert recht soliden Post-Rock mit ihrem Debüt „In the Key of Night“. Es bleibt dennoch abzuwarten, ob die Jungs das Zeug in Zukunft haben, sich aus der breiten Masse abzuheben, was momentan der Post-Rock bietet.
Talent und Potenzial ist zweifellos vorhanden, ebenso wie eine moderne Interpretation vom modernen Post-Rock. Das Debüt fühlt sich rund an, bietet dynamische Facetten und glänzt mit sphärischen Arrangements ebenso wie mit drückenden Gitarrenpassagen. Diese driften eigentlich nie in das Extreme ab, bleiben steht straff und präzise in den Kompositionen eingeflochten.
Ebenfalls für positive Überraschungen sorgen die Jungs mit Stücken wie „B Maj“, bei dem das Tempo heruntergefahren wird. Ruhig und einfühlsam agiert das Zusammenspiel aus Gitarre und Schlagzeug, man wird sich unweigerlich selbst ertappen, sanft mit dem Kopf mitzunicken. In The Key of Night beginnt generell sehr kraftvoll und aufgewühlt, mit voranschreiten werden die Songs langsamer und gezügelter, allerdings nie monoton.
Au Revoir fühlen sich nahezu wie ein ungeschliffener Diamant an. Ein Aspekt, den man einer jungen Formation nicht negativ vorwerfen muss. In The Key of Night ist solider Post-Rock mit gewissen Momenten, die für Hörvergnügen sorgen. Eindrücke und Download gibt es unter Bandcamp (name your price) – definitiv sollte jeder Post-Rock Freund einmal hier hineinhören.
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