Vorgestellt habe ich die Band Flares aus Saarbrücken bereits in einem Interview vor ein paar Monaten. Christian Schönlaub erzählte ein wenig über die Formation und ließ damals erste Details zur kommenden EP durchschimmern. Nun ist es also so weit, Flares bringen ihre neue EP "Kingdom Come" auf dem Markt und blicken damit in eine aussichtsreiche Zukunft. Denn die EP ist durchaus vielschichtig ausgefallen.
Auffallend, so völlig ganz kann man Kingdom Come nicht in die Post-Rock-Schublade stecken. Zwar dominieren diese und werden auch konsequent eingearbeitet, doch bedienen sich die Saarbrücker teils auch an anderen Genres. Während "Doubt as a Layer" noch in ambitionierten Soundscape-Fassaden zelebriert wird, sticht "Terpentine" nicht nur durch den klaren Gesang heraus. Vielmehr verweben Flares Elemente aus dem alternativen Rock mit fast schon balladenhaften Nuancen. Trotz dieses Intermezzo ist der Rest der EP durch und durch solide Post-Rock Kost, die so ziemlich alles bietet, was das Herz begehrt. Von drückenden Gitarrenwänden, über sphärische Arrangements bis hin zu emotionalen Ausbrüchen zelebriert die junge Formation einen gewissen Reifegrad seit ihrem Debüt "Levitation".
Fakt ist, Flares haben mit ihrem neuen Werk jedenfalls schon jetzt einen weiteren Schritt getan, auf dem Weg nach ganz oben. Die Band gibt heute und in den nächsten Tagen sicher das eine oder andere Releasekonzert, hier darf man sich dann gerne ein eigenes Bild über die Livekünste der Jungs malen. Weiter, Kingdom Comes darf man auch digital über Bandcamp streamen oder gleich für 5 Euro kaufen. Lohnenswert!
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