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Montag, 4. November 2013

Días de Septiembre - Terminal (2013)

Tage, wie im September - mit all seinen Facetten.
Endlose Strände, blaues Meer, dichter Regenwald und zerklüftete Landschaften. Venezuela ist reich an wahren Naturwundern und sicher eine Reise eines Tages mal wert. Sehr ausgeprägt ist auch der kulturelle und musikalische Aspekt in diesem Land, welche sich von der Traditionellen bis zur Klassik erstreckt. Auch Post-Rock wird in diesem Land zelebriert, auch wenn man dieses Genre nur marginal vorfinden wird. Trotzdem – Días de Septiembre ist eine fünfköpfige Formation aus der Landeshauptstadt Caracas und zeigt mit ihrem neuen Album Terminal, dass auch Bands aus diesem Teil der Welt den Post-Rock eindrucksvoll interpretieren können.

Gefunden haben sich die Fünf bereits im Jahre 2008 und mit dem selbst betitelten Album vor zwei Jahren einen ersten Schritt gemacht. Terminal ist akustisch die konsequente Weiterentwicklung der Band, mit einem träumerischen, zum Teil fast schon mit melancholischen Einschlag. Allerdings sind Strukturen und die Instrumentalisierung der Songs recht unkompliziert gehalten und entfalten mit dynamischen Bögen eine starke, emotionale Wirkung. Lauscht man Titel wie „Ausente“ oder „El desierto“ wird man unweigerlich in den Sog der nachhaltigen Klanglandschaften katapultiert.

Días de Septiembre versuchen aber nicht, Emotionen zu diktieren, sondern lediglich den Hörer vorzuschlagen. Während Songs wie „Nostalgia“ durch ihre Vielschichtigkeit punkten, bezaubert hin und wieder der weibliche Gesang von Mígliz Mena und gibt im Zusammenspiel mit hinreißenden Gitarren-Arrangements eine dicke Gänsehaut. Im letzten Song und gleichzeitigen Herzstück auf dem Album zieht man daher alle Register im modernen Post-Rock. „Un fin premeditado“ darf man daher als einen kleinen Meilenstein der Fünf aus Venezuela ansehen, inklusive recht ausufernden und untypisch- schnellen Finale.

Días de Septiembre – was soviel wie ‚Tage im September’ bedeutet, imponieren auf ganzer Linie auf ihrem neuen Werk. Klassischer Post-Rock mit alternativen Anleihen ist zwar nichts Neues, gleichwohl schaffen es die Fünf auf Terminal einen mit auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Und das Ganze für einen Preis, den man selbst bestimmen kann – wie auf Bandcamp!




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