Aktuell ist ja das Thema 50 Jahren deutsch-französischer Freundschaft in aller Munde. Da passt es recht gut, eine Post-Rock-Formation aus Strasbourg mit ihrer neuen LP vorzustellen. Die fünf Franzosen von Oak sind seit 2009 schon ein eingespieltes Team, obwohl die Wurzeln der einzelnen Bandmitglieder in völlig anderen Genres zu finden waren. Vor ihrem Debüt „Not Afraid Anymore“ braucht man sich wahrlich nicht zu fürchten.
Moderner Post-Rock im dynamischen Gewand darf man erwarten. Insgesamt findet man fünf Songs auf dem Debüt, welche recht durchdacht durchkomponiert wurden. In den Arrangements findet man recht beeindruckende Passagen voller zelebrierender Gitarrenwände und Klanglandschaften, die hauptsächlich mit ruhigeren Abschnitten gespickt wurden. Dabei ist der Opener „Time is my worst enemy“ noch das außergewöhnlichste Stück auf dem Album, mit teils entspannenden, teils recht rockig ausgerichteten Gitarrenbögen.
Kann durchaus zum Mitreißen anregen und versprüht einen progressiven Einschlag. Was allerdings auf „Not afraid anymore“ ein wenig fehlt, ist eine gewisse Innovation in den folgenden Stücken. Kritik auf sehr hohem Niveau, muss ich gestehen. Doch für ein Debütalbum darf man schon ein Auge zudrücken.
Was bleibt ist der Eindruck, dass Oak technisch anspruchsvollen Post-Rock zelebrieren, doch es nicht leicht haben werden, sich von der großen Masse damit abzuheben. Da fehlt der gewisse „wow“ Effekt – der aber sicher in Zukunft mit folgendem Wertegang der Band Einzug halten wird. Über Bandcamp kann man sich die Franzosen als Stream anhören. Oder für 7 Euro als digitalen Download herunterladen.
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