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Donnerstag, 13. September 2012

The Dandelion War - We Were Always Loyal to Lost Causes (2012)

Traumhaft atmosphärische Klanglandschaften auf höchst emotionaler Ebene.
Radiohead meets Sigur Rós, so könnte man die musikalische Linie der amerikanischen Formation The Dandelion War bezeichnen. Und diese Behauptung ist nicht mal so weit hergeholt, denn mit ihrem aktuellen Album „We Were Always Loyal to Lost Causes“ liefern die Fünf aus Oakland ein stimmiges, fantasievolles Album ab, das sich sehen und vor allem hören lassen kann. Texturiert mit traumhaftem Gesang, elektronischen Klangteppichen und modernem Post-Rock.

Selten hat mich bei dem ersten Hören ein Album so in seinen Bann gezogen, wie dieses. Die Amerikaner verstehen es ausgezeichnet, eine atmosphärische Struktur in ihren Melodien zu verweben, untermalt mit andächtiger Stimme, melodischen Klanglandschaften und leicht lakonischer Instrumentalisierung. Perfektes Schlagzeugspiel, durchtränkte Post-Rock-Gitarrenloops und klassische Instrumentalisierung mit Xylofon oder Piano zaubern eine so dichte Atmosphäre auf dem Hörer, die aktuell ihres gleichen sucht.

Besonders als herausstechend wird man „Drifters“ empfinden. Mit eingängigem Refrain, in dem im Hintergrund die Gitarren eine Gefühlslage von Romantik und Sehnsucht verbreiten. Auch „Bloom“ mit seinem sphärischen Ambiente lässt die Gefühlswelt auf dem Kopf stellen. Versunken und selbstvergessen erklingen die Akkorde im Klang der Synthie-Passagen. Das Ganze ist wie angedeutet sehr melancholisch und emotional verwebt, findet mit „Stone Castles“ am Ende einen glanzvollen Höhepunkt auf dem Album. Generell darf hinzufügt werden auf dem kompletten Werk, dass die die marginalen Elemente aus dem Post-Rock harmonisch in die Kompositionen mit einfließen und daher ein sehr atmosphärisches Flair beim Zuhören zeichnen.

Als Fazit bleibt zu ziehen, Atmosphäre musikalisch ausdrücken ist nicht immer leicht und es gibt sicher viele Künstler, die sich daran versuchen. The Dandelion War zelebrieren diesen Aspekt mit geradezu gespenstischer Perfektionalität, die fesselt, mitreißt und zum Driften einlädt. Das Album hat eine Gesamtlänge von fast 55 Minuten und ist für 5 Dollar quasi als Schnäppchen zu haben. Hier muss einfach jeder zuschlagen, der dieser Klanglandschaften bevorzugt. Alle Songs sind auf Bandcamp-Seite von Deep Elm Rec. auch zum Streamen verfügbar. Eindeutig eine Empfehlung!



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