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Montag, 10. September 2012

Betrayal at Bespin - Rains (2012)

Komplex und vielseitig, zeugt aber von einem hohen, künstlerischen Niveau.
Finnland kommt auf diesen Seiten in meinen Augen viel zu kurz. Dabei beheimatet das Land wahrlich exzellente Musiker und Künstler, nicht unbedingt zwingend im Post-Rock. Dieses Manko möchten sieben Finnen mit ihrer Formation Betrayal at Bespin auch gerne ändern. Obwohl man diese Band nicht gerade unbedingt in diesem Genre ansiedeln möchte, beinhaltet ihr neues Werk „Rains“ grazile Facetten davon. Mehr noch – Rains ist ein vielschichtiges Klangerlebnis mit beachtlichem Tiefgang.

Das neue Album der Finnen beinhaltet viele Aspekte und Strukturen aus verschiedenen Richtungen, die zu atmosphärischen und teils auch melancholischen Klanglandschaften diffundieren. Kein Wunder eigentlich für Musik aus diesem Lande. Instrumente wie Violine, Saxofon oder Trompete wird man auf Rains öfter antreffen. Elemente aus dem Jazz und Ambient sind also keine Seltenheit, ebenso wie dem progressiven Rock. Dazu streuen die Finnen einen emotionalen Gesang mit ein, der die ganze Gefühlswelt zusätzlich mit aufwühlt. „Stange Days“ oder „Slow Dance“ wäre hierfür ein Beispiel. Der Opener ist mit seinem Charme und Saxofon-Spiel auch ein besonderes Juwel auf dem Klangwerk.

Mit „Atlantic“ und seinem Post-Rock-Arrangements zeigen Betrayal of Bespin, wie vielseitig die Band agieren kann. Wellenrauschen und komplexen Klangstrukturen zollen die Sieben Tribut an das Meer im akustischen Sinne. Wie oben schon angedeutet, sind diese nicht auf dem kompletten Album prägnant, finden aber hin und wieder mit sanfter Marginalität ihren berechtigten Platz in den Kompositionen.

Man muss zugeben, Rains ist sehr komplex und vielseitig, zeugt aber von einem hohen, künstlerischen Niveau. Mal mehr, mal weniger durchdränkt von dynamischen Partien und melancholischen Aspekten. Wer sich darauf einlässt, wird auf jedem Fall es nicht, bereut zu haben. Das Album gibt es für 9 Euro auf Bandcamp, Stream ist wie immer, kostenlos.


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