Indonesien. Hier findet man noch heute Spuren alter Hochkulturen, atemberaubende Vulkanlandschaften, undurchdringliche Regenwälder, strahlend weiße Strände und tiefblaues Meer. Und Post-Rock. Man mag es wahrlich kaum glauben, aber selbst in Regionen, wo man es nicht für möglich halten würde, haben talentierte Musiker ihr Herz an diesem Genre verloren. Wie die Formation Marché La Void und ihrem aktuellen Werk "The Origin of Non-Entity".
Hinter Marché La Void stecken 6 Künstler, deren Wurzeln man in den Arrangements ihrer Kompositionen überhaupt nicht anmerken mag. Zu vertraut und traditionell erklingt The Origin of Non-Entity, als Modernes Post-Rock Märchen. Atmosphärische Melodien mit einem Hang zum spacigen Ambient, hervorgerufen von Gitarre, teils klassischen Instrumenten und dynamischen Flair. Mal verträumt ruhig, dann wieder brachial aufwühlend agieren die Jungs aus Jakarta als würde in dieser Region Post-Rock zur Alltagsmusik dazugehören. Der wohl herausrangende Song "Display of Power" zieht alle Register, wozu die sechs Jungs fähig sind.
Auffällig auch die musikalische Inspiration, die Marché La Void heranzieht. Parallelen zu P. J. Harvey, Mogwai, Godspeed You! Black Emperor und einen Hauch von Pink Floyd sind durchaus nicht von der Hand zu weisen. Kein negativer Aspekt, sondern vielmehr ein Kniefall vor den Musikgrößen.
Trotzdem behält die Formation ihre Eigenständigkeit und dürfte in absehbarer Zukunft keine Randerscheinung im Post-Rock tangieren. Aktuell darf man sich das Album auf der bandeigenen Homepage (noch) gratis herunterladen, Stream gibt es auf Bandcamp.
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