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Dienstag, 6. September 2016

Patrick McBride - Minimalism EP (2016)

Ein Wegbegleiter für Spaziergänge oder verträumte Momente.
Jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden und einsam die Blätter zu Boden taumeln, ist für einige die Zeit für melancholische Momente gekommen. Eine passende Untermalung im musikalischen Sinn bietet der Amerikaner Patrick McBride. Der in Miami ansässige Kunst- und Grafikdesigner besitzt eine talentierte Ader für atmosphärische Klanglandschaften im neoklassischen Stil. Schon ein wenig verwunderlich, wenn man seine früheren Electro-Werke als Referenz heranzieht. Denn seine EP „Minimalism“ ist eine Verkettung der Neoklassik mit der akustischen Natur. Ein Wegbegleiter für Spaziergänge oder ruhige, verträumte Momente.

Stilistisch bewegt sich die EP auf sehr bekannten Pfaden im Genre, Patrick McBride verknüpft Sonaten vom Klavier mit anderen, klassischen Instrumenten zu einem sphärischen Klangteppich. Darüber hinaus werden Naturgeräusche verwebt, um die Stimmung in jeden einzelnen Song zu definieren. Ob es ein heraufziehendes Gewitter ist, das freudige Zwitschern der Vögel in den Bäumen oder das sanfte plätschern von Regen, Minimalism hat in dieser Hinsicht viel zu geben, um in diese Klanglandschaften einzutauchen. Wie erwähnt ist primär das Klavier als tragendes Instrument in den Klangstrukturen prägend, aber auch Streichinstrumente haben eine gewichtige Rolle auf der EP.

Auch wenn 'Minimalism' das Rad nicht neu erfindet im Genre, ist es doch sehr gefühlvoll und anmutig komponiert. Es verzaubert eine gute halbe Stunde mit seiner fragilen Melancholie und lädt dazu ein, die Augen zu schließen und sich gefangen nehmen zu lassen mit seinem Charme. Besonders bei Stücken wie „Terraform“ oder „Sky Horizon Sky“ ist die Beziehung zwischen der Klassik und dem Ambient auf einem sehr imponierenden Niveau angesiedelt. Sehr gefühlvoll und sanft sind die emotionalen Bögen aufgebaut, beinahe eine perfekte Synergie aus Naturmusik und Klassik zeigt das Potenzial des Amerikaners auf. Den besten Beweis dafür findet man sicher auch im Opener „Another Cycle“, welches sich keineswegs verstecken muss vor bekannten Größen in diesem Segment der modernen Klassik.

Zitat: "The vision for this EP was to take a step back from the overwhelmingly endless sound possibilities available in electronic composing." Da kann man Patrick McBride nur raten, weiter seine musikalische Weitsicht in diesem Genre der Neoklassik auszuleben. Die EP Minimalism besitzt zwar kein starkes Alleinstellungsmerkmal, reiht sich dafür nahtlos in die Kategorie von traumhaften Klanglandschaften ein. Die EP gibt es unter der Rubrik „pay what you want“ auf Bandcamp oder NoiseTrade, ein musikalisches Geschenk des Amerikaners für besinnliche Augenblicke.




TRACK LIST

1. Another Cycle 04:46
2. Terraform 05:17
3. Painted By Moonlight 07:23
4. Petrichor 03:33
5. Sky Horizon Sky 06:27

Relevante Links zu Patrick McBride:


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