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Mittwoch, 18. Mai 2016

Sylvaine - Wistful (2016)

Facettenreiches Werk mit großem Charme.
Post-Rock mit Black-Metal Elementen zu verschmelzen und dem Ganzen eine sehr atmosphärische Note zu geben, schaffen nicht viele Musiker. Sylvaine gelingt diese Symbiose allerdings beispiellos. Hinter Sylvaine steckt die norwegische Multiinstrumentalistin Kathrine Shepard. Wie bei vielen von uns, Musik war immer ein wesentlicher Teil von ihr, ohne dass sie nicht leben konnte. Nach vielen Jahren Musik zu spielen und zu studieren, fühlte Sylvaine die Notwendigkeit nach einem persönlichen Projekt, in dem sie völlig frei tiefe Gefühle und Sorgen im Inneren zum Ausdruck bringen konnte. Das ist auf ihrem neuen Album Wistful nicht anders.

Ein sehr emotional, geladenes Album ist Wistful geworden. Eines, dass durchaus Potenzial besitzt, fette Gänsehaut beim Zuhören zu erschaffen. Auf Wistful finden insgesamt 7 Songs ihren Platz, alle instrumentalisiert von der Norwegerin selbst. Der Stil hat zwar einen leichten Einschlag wie von der Band Alcest, diese Parallelen fallen aber nur rudimentär ins Gewicht. Sylvaine hat auf Wistful eine große Portion Eigenständigkeit und Einzigartigkeit präsentiert. Es werden sehr dynamisch Post-Rock Elemente mit dem Shoegaze und Post-Metal kombiniert, die sehr intelligent durchstrukturiert wurden. Der Gesang von Kathrine fügt sich nahtlos in das Klangerüst ein, und breitet gefühlvoll Wellen der Melancholie auf dem Zuhörer aus. Daraus ergeben sich Klanglandschaften, die sehr dynamisch und gefühlsbetont agieren, von romantischen Klängen bis zu energischen Gitarreneruptionen sind auf Wistful alle Facetten vertreten.

Sehr ins Ohr gehen da Songs wie „Saudade“ oder „Wistful“, welche mit bittersüßer Melancholie durchtränkt wurden. Sehr eingängige Klangbögen warten bei „Like a Moth to a Flame“ bei dem man die Post-Rock-Anteile sehr hervorgehoben hat. Generell kann man sagen, Wistful ist sehr facettenreich ausgefallen. Ein Vorzeigesong, welcher die oben genannten Aspekte sehr gut aufzeigt, ist „In the Wake of Moments Passed By“. Denn hier wird Post-Rock mit den Facetten des Blackgaze so eindrucksvoll kombiniert, dass man vom Highlight auf Wistful sprechen kann. Ein wahres Juwel ist dieser Song geworden und offenbart das große Musiktalent von Sylvaine. Hier kann man wahrlich den Hut vor der Kunst ziehen.

Wistful richtet sich speziell auch an eine Zielgruppe, die gerne neue Wege im Genre entdecken möchten und lange davon begleitet werden möchten. Die Verschmelzung der Musikstile ist zwar nicht neu, Sylvaine bringt dieses Kriterium aber sehr sympathisch auf dem Punkt. Stream- und Kaufoption unter anderem auf Bandcamp.




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