Ein junger Komponist, der es liebt, Post-Rock zu schaffen aber auch den modern-klassischen und progressiven nicht abgeneigt ist. Dafür steht der Australier Gregory Tan, welcher bereits im letzten Jahr mit Ostinato für Aufsehen gesorgt hat. Die Musik von Gregory ist sehr verträumter Post-Rock, mit eingängigen Klangwogen. Auf seinem neuen Werk „Far and away“ erzählt der Australier über sein Leben, welches er mit einer Achterbahnfahrt vergleicht.
Das Post-Rock aus dem australischen Raum ganz vorne mitspielt, dürfte eigentlich längst bekannt sein. Auch recht unbekannte Bands erringen international schnell viel Aufmerksamkeit. Stilistisch bewegt sich Far and Away in modernen Post-rock Gefilden, angereichert mit einem hohen Maß an Elementen vom alternativen Rock und ambient. Das liegt zum einen an den starken, sphärischen Arrangements, energischen Gitarrenpassagen und facettenreicher Instrumentalisierung, welche sehr dynamisch komponiert wurde. Sehr träumerisch klingen diese Klanglandschaften im Ohr, zeichnen warme Bilder im Kopf voller Gefühl und Hoffnung.
Es sind zwar nur vier Songs auf Far and Away zu finden, trotzdem behandelt jeder einzelner sein Thema auf ganz typischer, akustischer Weise. Beispielhaft ist „Autumn Crossing“ oder "Avalon" mit starkem Hang zu progressiven Ebenen und hauchzarter Melancholie. Auffallend die dynamische Einbettung der Gitarre, die mal filigran, teils wieder energiegeladen eine sehr dynamische Komponente darstellt. Far and Away deckt daher auch ein breites Spektrum ab und zeigt das enorme Potenzial von Gregory Tan auf.
Fakt bleibt, Far and Away ist eine sehr atmosphärische und träumerische EP mit Hörerlebnis geworden. Freunde von oben genannten Aspekten kommen jedenfalls garantiert voll und ganz auf ihre Kosten. In meinen Augen trotzdem viel zu kurz. Stream- und Kaufoption wie gewohnt auf Bandcamp.
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