Man muss nicht mal über die Landesgrenzen schauen, um interessante Musikbands zu entdecken. Aus Hannover stammen Leaves & Trees, welche einen träumerischen Alternative-Rock mit starken Folk-Einflüssen zelebrieren. Und diese Musik ist extrem eingängig und vielschichtig durchkomponiert, dass man sich manchmal ertappt, leichte Gänsehaut zu bekommen. Ihr Debüt "Bridges and Borders" zeigt den Weg der Band, ihren eigenen Stil zu finden: diskret, ehrlich und sehr mächtig.
Besonders auffallend an Bridges and Borders ist die Verschmelzung verschiedener Genres zu einem fragilen und atmosphärischen Klangteppich. Die Band bedient sich zwar klassischer Stilmittel und Instrumente, kreiert aber ein hauchzartes, melancholisches Ambiente in ihren Songs. Der Gesang ist gut eingebettet in der Instrumentalisierung und gibt den Liedern einen sehr melodischen Touch. In festen Rahmen bewegen sich die dynamischen Aspekte, gefühlvoll kalkuliert und sphärisch zugleich. Man erkennt, dass die Band viel Herz und Ambitionen in Bridges and Borders gesteckt hat.
Das merkt man schon am Titeltrack, ein sehr emotionales Stück. Atmosphärische Klanglandschaften auf minimaler Ebene, hervorgerufen durch zauberhafte Arrangements von der Gitarre und dem Verweben von klassischen Instrumenten in Form von Folk-typischer Ästhetik warten hier. Selbst klassische Instrumente wie Cello oder Klavier lassen Leaves & Trees als individuelle Untermalung mit einfließen, der Song “Who is That Man“ darf hier als Paradebeispiel ruhig herangezogen werden. Eingängig und mit hohem Wiedererkennungswert zugleich.
Mir gefällt sehr gut der Stil der jungen Formation. Er ist zwar nichts, was neu erfunden werden muss, doch wissen die Jungs durchaus mit Talent und Spielfreude zu überzeugen. Darf man gespannt sein, was die Zukunft für Leaves & Trees bereithält. Stream- und Kaufoption (5 gut angelegte Euro) von der EP gibt es unter anderem auf Bandcamp.
Relevante Links zu Leaves & Trees:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen