Dienstag, 19. Juli 2016

Porträt: Der Neue Planet aus Köln

Proben bei gefühlten 50° Raumtemperatur.
Die junge Kölner Formation ‚Der Neue Planet‘ haben wir bereits mit ihrer aktuellen, gleichnamigen EP schon ein wenig beleuchtet auf Gezeitenstrom. Hier ein passendes Zitat zur Musik der Band: „Nach mehrmaligem Hören wird man daher auch die talentierte Kreativität von den Kölnern zu schätzen wissen“.

Sehr innovativ ist die Verschmelzung von Elementen aus dem Post-Rock und dem Stoner-Rock ausgefallen, ein Kennzeichen der Kölner. Ein stilistisches Mittel, welches wenige Bands überhaupt in Anbetracht ziehen. Sehr überzeugend ist das Fazit, sodass wir die vier Jungs ein wenig näher vorstellen möchten in unserem Porträt. Wer steckt eigentlich hinter der Formation, die Anfänge einer möglichen Karriere und was die Zukunft bereithält?  Das verraten wir Euch an dieser Stelle.

Das heutige Line-Up setzt sich aus Ramin Moozeh (Gitarre), Claudius Pleiß (Schlagzeug), Dima Korshunov (Bass) und Tim Descher (Gitarre) zusammen, die Wurzeln der Band reichen bis in das Frühjahr 2015 zurück. Der Beginn mag zwar ein wenig unspektakulär klingen, dafür dürfte es eine Vielzahl an Parallelen zu anderen Bands geben. Gitarrist Tim hatte letzten Jahres Ramin bei einem Seminar kennengelernt. Beide hatten schnell erkannt, dass sie die gleiche Musikrichtung mögen und auch Gitarre spielen. So traf man sich zwei Wochen später zum jammen und schnell wurde bewusst, dass Beide mehr daraus machen wollten. Ramin kannte über Kalk-Connections Claudius und durch das Studium den ersten Bassisten, Sascha. Damit war eigentlich der erste Grundstein gelegt.

Sofort wurde auch klar: Es hatte alle direkt gepackt! Keine 2 Wochen später haben die Jungs im August 2015 einen Proberaum angemietet. Ziemlich schnell hat man dann auch angefangen, eigene Songs zu schreiben und mehrmals die Woche bei gefühlten 50° im Raum zu proben und zu spielen. Zum Jahreswechsel 15/16 hat Bassist Sascha dann verkündet, dass er aus Zeitgründen nicht weiter machen möchte und kann. Das war ein kleiner Schock für die Band, die trotzdem weitermachen wollte. Tim meint dazu Folgendes: „Da waren wir natürlich zunächst aufgeschmissen, haben dann aber konsequent weiter geprobt und im März eben unsere EP aufgenommen. Als Bassist ist Christopher Hafer eingesprungen, der auch unsere Aufnahmen gemacht hat. Unser jetziger Bassist Dima, haben wir als Band am Tag vor unseren Aufnahmen kennengelernt und dann ein paar Wochen später zur Probe eingeladen“. 


Die aktuelle EP der Kölner
Wir sprechen während/nach den Proben ziemlich viel.

Da die Kölner schon in verschiedensten Projekten gespielt haben und im Endeffekt alle sehr ähnliche Musik hören, liegt die Festlegung auf einen einzigartigen Stil der Band recht nahe. Einflüsse von Bands wie And So I Watch You From Afar, Tool, Russian Circles oder Long Distance Calling dürfen nicht unerwähnt bleiben, sind allerdings sehr marginal in den Songstrukturen von Der Neue Planet eingearbeitet, die damit eine grosse Portion an Eigenständigkeit inne haben. Am Anfang wollte man zwar härtere Musik in Richtung Post/Prog-Metal kreieren, doch der Sound hat sich dann von selbst gefunden durch das wöchentliche Proben der Vier. Jeder hat im Prinzip somit seine eigene Spielart und Spielfreude in den Songs mit eingebracht.

Was das Songwriting angeht, steht die Band sehr gut da im Augenblick. Da Claudius noch bis Ende September in Indien ist, hat man momentan viel Zeit zum Proben und auch um neue Ideen festzuhalten. Tim zum Entstehungsprozess: „Die Grundidee stammen meist von Ramin oder mir, entwickeln sich aber vor allem durchs freie Spielen bei uns. Wenn uns beim Jammen etwas gefällt, versuchen wir es weiter zu entwickeln, einen anderen Part dazu zu machen und so wächst dann die Idee immer weiter. Wir sprechen während/nach den Proben ziemlich viel über einzelne Parts und probieren viel aus“.

Auch die Kritiken auf die aktuelle EP sind bis jetzt ziemlich gut ausgefallen. Die Reaktionen von vielen Leuten sind durchweg positiv. Leider konnte man noch nicht live auftreten, doch an diesem Aspekt wird auch schon fleißig gearbeitet. Spätestens 2017 wollen die vier Kölner auf der Bühne stehen und somit auch ihre Reichweite und den Bekanntheitsgrad nach oben schrauben. Auch weitere Studioaufnahmen kann man sich dann sehr gut vorstellen.

Wer nun neugierig geworden ist, die aktuelle EP der Band gibt es kostenlos als Download von der Homepage der Band. Gezeitenstrom wünscht auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft und unterstützt natürlich die Band mit diesen Zeilen und weit darüber auch hinaus.

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