Donnerstag, 2. Juni 2016

Iefen - Gloaming (2016)

Musik für die Suche nach Schönheit in einer gebrochenen Welt.
Für nachdenkliche Gespräche mit langjährigen Freunden, lange Autofahrten durch verlassene Landschaften oder einfach auf der Suche nach der Schönheit in einer gebrochenen Welt. Musik zu erschaffen für diese Aspekte, ist das Ziel von Evan Dixon, der Kreativkopf hinter Iefen. Der aus Athens (Georgia) stammende Amerikaner hat in der Vergangenheit schon sehr eindrucksvolle Stücke im Bereich der Neoklassik veröffentlicht. Mit seinem neuen Album „Gloaming“ beschreibt er die Natur auf eine sehr emotionale, akustische Weise.

Gloaming ist so ein typisches Werk, welches Elemente aus der Neoklassik mit vielen Facetten des Ambient verknüpft, behält trotzdem eine Menge an Eigenständigkeit. Die Lieder werden vorwiegend mit dem Klavier getragen, kombiniert mit Nuancen aus bezaubernden Synthieparts, welche eigentlich manchmal nur marginal eingearbeitet wurden in die Songstruktur. Das Klavier ist auch das primäre Instrument, welches die Geschichte von Gloaming erzählt. Fragil und zart, mit ausgeprägter, romantischer Note, verbeugt sich Evan Dixon vor der Schönheit der Musik. Das Ganze hat zwar einen leicht melancholischen Touch, driftet aber nie all zu tief darin ab.

Insgesamt finden 11 Songs ihren Platz auf dem Album. Es geht um Nebel und Regen, um Wolken, Licht und Schatten. Musikalisch sehr emotional ausgeprägt in den gleichnamigen Stücken „Rain“ und „Fog“. Besonders ins Ohr geht da allerdings „Glade“ mit einer hochsensiblen Klanglandschaft. Hier darf man sich getrost fallen lassen von dieser dichten Atmosphäre. Landen wird man auf weichen Wolken und gefühlvollen Arrangements. Auch hervorzuheben wären da Stücke wie „Light-Cloud“ mit einem überdurchschnittlichen Neoklassik Anteil oder „Fragments of Light“ ein schönes, pianistisches Kunstwerk im musikalischen Gewand.

Iefen erfindet das Rad im musikalischen Genre zwar nicht neu, erinnert manchmal an Eluvium, trotzdem weiß Gloaming an allen Ecken und Enden zu überzeugen. Das Album gibt es unter der Rubrik „pay what you want“ auf Bandcamp. Was schon bedeutsam ist, denn für solch kreative Stücke der Klassik und Ambient ist man immer gewillt, mit ein paar Münzen einfach nur „Danke“ zu sagen.




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