Donnerstag, 28. April 2016

La Red Bullet - Origin of Seeds (2016)

Moderner Post-Rock aus Spanien mit vielen Facetten.
Mit einer interessanten Gruppe im Genre des ambitionierten Post-Rock möchten wir uns an dieser Stelle etwas näher befassen. Die Band La Red Bullet stammt aus Spanien und besteht noch nicht so lange. Zurückblickend haben die Spanier ein Debüt und ein paar Singles herausgebracht, mit „Origin of Seeds“ legen die Vier heute Ihr neues Studioalbum vor. Auffallend, mit Ihrem neuen Album zelebrieren die Spanier einen sehr atmosphärischen und modernen Post-Rock mit hohem Wiederspielwert.

Akustisch präsentieren uns La Red Bullet einen Post-Rock, der irgendwo zwischen sphärischen Gitarrenloops und gefühlsbetonten Klanglandschaften anzutreffen ist. Die Synergie der Instrumente ist stimmig und gut abgewogen, die Vier agieren sehr dynamisch mit doch teils hoch-energischen Gitarrenpassagen. Das Ganze ist sehr melodisch verschachtelt, träumerisch und mitreißend zugleich. Das liegt am bedeutsamen Zusammenspiel zwischen treibenden und ruhigen Strukturen in den Titeln, die durchaus mit einem Hang zum Emotionalen behaftet sind.

Angetan ist man von den Stücken „Seamounts“ oder „Hooke's Law“, indem die Spanier zeigen, wie Sie einen zeitgemäßen Post-Rock interpretieren. Eingängige Klangsphären, instrumentale Stimmungswechsel und gefühlvolle Gitarrenarrangements duellieren sich auf einem sehr hohen Niveau. Von einer experimentellen Seite zeigt man sich auf „Primer motor“ - ein sehr geladener Song mit leicht aggressiven Attributen. Anzumerken wäre dazu noch die technische Stufe, denn das Album wirkt sehr ausgefeilt bis in das letzte Detail. Für Bands, die ein geringes Budget aufweisen können, ein absolut nennenswerter Punkt in diesem Fall.

Von der Anzahl der Stücke sollte man sich nicht abschrecken lassen, zwar finden insgesamt nur 6 Stücke ihren Platz auf dem Album, einige schlagen mit 6-8 Minuten oder mehr zu Buche. Insgesamt kann man festhalten, dass Origin of Seeds ein modernes, Energiegeladenes Post-Rock Album der Vier aus Spanien geworden ist. Die digitale Version gibt es sogar unter der Rubrik „name your price“ auf Bandcamp, gepresste Versionen nur für ein paar Euro - was will man also mehr!?





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