Die Formation Tides from Nebula braucht man nicht zwingend vorstellen. Gegründet im Jahr 2008, gilt die polnische Post-Rock-Band als eine feste und etablierte Größe im Genre. Mit ihrem letzten Werk Eternal Movement erreichten die Polen nicht nur national sehr positive Kritiken. Seitdem wächst die Fanbasis stetig an, mit dem neuen Werk und vierten Album „Safehaven“ dürfte sich dieser Aspekt auch fortsetzen. Denn Safehaven vereint traditionellen Post-Rock mit modernen und experimentellen Facetten.
Mit diesen Worten kann man das vierte Werk der Polen auch gut einordnen. Tides from Nebula setzen auf Safehaven sehr auf experimentelle Vielschichtigkeit. Diese mag im ersten Augenblick ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, trotzdem verbinden die Polen diese Klangstrukturen auf eine sehr anspruchsvolle Weise. Die Gitarrenbögen haben gewohnt eine intelligente Dynamik, reichen von emotionsgeladenem Post-Rock bis zu progressiven Rock. Diese Klanglandschaften werden oft mit elektronischen Nuancen verschachtelt, so wie man es von den vier Polen gewohnt ist. Trotzdem bleiben die Polen den eingeschlagenen Stil treu, denn an ihrer Philosophie hat sich zu ihren Vorgängern nichts geändert.
Aber keine Angst – Safehaven beinhaltet auch modernen Post-Rock mit atmosphärischem Flair, welche auch mal einen träumerischen Einschlag innehaben. Tides of Nebula gelingt es sehr artistisch, ein breites Spektrum anzusprechen. Einige Songs möchten wir daher ein wenig näher beleuchten. Da wäre „The Lifter“ mit seinen vielschichtigen Gitarrenarrangements, welche zwar etwas bedächtig erklingen, aber sehr komplex einzuordnen sind. Anders agieren die kraftvollen Stücke wie „Knees to the Earth“ oder „We are the Mirror“. Beide Stücke sind sehr energiegeladen und stehen für ausufernde Gitarreneruptionen auf dem Album. „Traversing“ kann man getrost als Paradebeispiel für intelligenten Post-Rock auf hohem Niveau verbuchen, mit einem vorherrschenden progressiven Einschlag.
Freunde, die experimentellen Post-Rock vieles abgewinnen können, werden mit Safehaven von Tides from Nebula in jeder Hinsicht auf ihre Kosten kommen. Safehaven ist zwar kein Ausnahmealbum, kratzt aber an der dessen Grenze und bietet reichlich Stoff für Genre-Fans. Stream und Kaufoption unter anderem bei Bandcamp.
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