Montag, 30. Mai 2016

Summer Effect - Afterlife (2016)

Moderner Post-Rock mit Hang zur Experimentierfreude.
Es ist schon sehr faszinierend, aus welcher Ecke auf diesem Globus beeindruckender Post-Rock geschaffen wird. Das Land am anderen Ende der Welt, Indonesien, ist bei Weitem nicht dafür bekannt. Und trotzdem gibt es Bands, welche im Genre bereits erste Spuren hinterlassen haben. Summer Effect ist da ein Beispiel. Die Formation, welche bereits seit 2012 existiert und zwei Alben vorgelegt hat, erweitert ihren Radius nun mit Ihrem dritten Album „Afterlife“. Dabei verschachtelt die Band moderne Post-Rock Bögen mit progressiven Anleihen.

An Afterlife kann man den Wertegang der Zwei von Summer Effect auch deutlich erkennen. Die Instrumentalisierung ist auf einem Niveau angekommen, der sich vor etablierten Größen nicht verstecken muss. Wie angedeutet, kombiniert Summer Effect modernen Post-Rock mit progressiven Elementen, aber auch Teilen aus dem Ambient und Shoegaze zu einem homogenen, musikalischem Gefüge. Die Gitarrenarrangements sind sehr dynamisch und emotional, reichen von stimmigen und atmosphärischen Klanglandschaften, bis hin zu ausufernden Eruptionen. Man muss dazu sagen, je weiter Afterlife voranschreitet, umso mehr nehmen die progressiven und experimentellen Anteile gegen über den Post-Rock auch an Bedeutung zu. Was aber den Charme von Afterlife keinesfalls mindert. Nach wie vor wird man mit modernen Post-rock konfrontiert, der durchaus einem nicht mehr aus dem Ohr gehen will.

Trotzdem kann man sich durchaus in die wundervollen Post-Rock Landschaften verlieben. Beste Beispiele dafür wären die Songs „Envoy“ und „Until the Sun Goes Down“. Letzter Song ist auch als ein kleines Juwel im Post-Rock Genre anzusehen. Sehr experimental geht es bei „Clouded Minds“ oder "Fickle Love" zu,  recht energiegeladene Stücke mit eindeutig hohen, dynamischen Facetten. Mit „There‘s Nothing Wrong with Who You Are“ erklingen sehr eingängige und melodische Klangstrukturen atmosphärischer und emotionaler denn je auf dem Album der Indonesier. Der Titeltrack „Afterlife“ beendet das dritte Werk dann auch mit fast schon bezaubernden Post-Rock auf einer leicht melancholischen Ebene, wobei hier Summer Effect alle Register im modernen Musik-Genre ziehen.

Afterlife ist ein sehr gelungenes Werk geworden, bei dem nicht nur reiner Post-Rock auf dem Hörer wartet. Stimmig und mit Hang zur Experimentierfreude kann Summer Effect sicher Ihren Freundeskreis erweitern. Lange warten muss man nicht. Anfang Juni 2016 wird das neue Werk dann auch veröffentlicht. Stream und Kaufoption, unter anderem, auf Bandcamp oder über Fluttery Records.




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